▷ CBD-Wirkung auf Osteoporose

2022-11-07 16:29:12 By : Mr. Allen Du

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In Deutschland leiden rund sechs Millionen Menschen an Osteoporose. Viele Betroffene erleiden dadurch erhebliche Einschränkungen in ihrem Alltag. Forscher haben nun herausgefunden, dass das Endocannabinoidsystem bei der Bildung von Knochenmasse eine bedeutende Rolle spielt und dass die Cannabinoide aus der Cannabispflanze möglicherweise sogar Knochenbrüche heilen können.

Die Osteoporose (Knochenschwund) ist eine chronische Erkrankung, bei der die Knochenmasse kontinuierlich aufgrund des gestörten Knochenstoffwechsels abnimmt. Infolge dessen wird das Skelett porös und instabil. Hierdurch erhöht sich automatisch das Risiko für Knochenbrüche. Bis etwa zum 30. Lebensjahr findet im Skelett ein ständiger Aufbau und Abbau von Knochen statt, bis eine maximale Knochenmasse erreicht ist, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Jedoch nimmt sie etwa ab dem 40. Lebensjahr jedes Jahr bis zu einem Prozent ab.

Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die eine Osteoporose begünstigen können. Mit zunehmendem Alter steigt das Osteoporose-Risiko. Denn ungefähr ab dem 30. Lebensjahr ist die maximale Knochendichte erreicht. Danach verringert sich die Knochendichte stetig. Menschen mit einem Untergewicht (Body-Mass-Index < 20) sind außerdem gefährdet.

Darüber hinaus sind Frauen in den Wechseljahren besonders gefährdet. Denn durch den Hormonmangel erfolgt die Aktivierung der knochenabbauenden Zellen. Aber auch Menschen, die sich nicht regelmäßig bewegen können erkranken. Ebenso können bestimmte Medikamente wie Kortison negative Effekte haben. Infolge dessen verringert sich die Knochendichte und der Knochenabbau verstärkt sich.

Osteoporose tritt oft im höheren Alter auf.

Im höheren Alter tritt der Knochenschwund besonders häufig auf. Ältere Menschen ab dem 70. Lebensjahr leiden oft unter einem Kalzium-Mangel und einem Mangel an Vitamin D.

Aber auch genetische Faktoren können eine Ursache darstellen.

Alle diese Faktoren fallen unter die sogenannte primäre Osteoporose. Dabei sind rund 95 Prozent aller Patienten von einer primären Erkrankung betroffen.

Die Unterteilung erfolgt in den Typ 1 (postmenopausale Osteoporose), der bei postmenopausalen Frauen in den Wechseljahren beginnt und den Typ 2 (Altersosteoporose), der ab dem 70. Lebensjahr entsteht.

Die sekundäre Osteoporose entsteht im Rahmen von anderen Erkrankungen. So kann eine Langzeittherapie mit Kortison, zum Beispiel beim Cushing-Syndrom, zum Knochenschwund führen. Auch eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder eine Überfunktion der Nebenschilddrüse können als Auslöser infrage kommen.

Weitere mögliche Ursachen können sein:

Obwohl die Osteoporose und die Arthrose unterschiedliche Erkrankungen sind, können sie dennoch zusammenhängen. So kann die Arthrose (Gelenkverschleiß) die Wirbelsäule betreffen, während die Osteoporose aufgrund des Knochenabbaus die Anfälligkeit für Knochenbrüche erhöht. Der Knochenschwund kann außerdem zu einer Arthritis (Gelenkentzündung) führen. Diese kann wiederum eine Arthrose nach sich ziehen.

In der Regel verursacht der Knochenschwund zunächst keine Symptome. Schreitet der Knochenabbau weiter voran, kommt es zu osteoporotischen Veränderungen am Skelett und es treten – scheinbar ohne eine erkennbare Ursache – Spontanfrakturen auf. Diese sind äußerst schmerzhaft und können mit erheblichen Bewegungseinschränkungen einhergehen. Wenn lange Röhrenknochen brechen, wie beispielsweise beim Oberschenkelhalsbruch, können Patienten auf dem betroffenen Bein nicht mehr laufen.

Allerdings brechen bei der Osteoporose oftmals die Wirbelkörper (osteoporotische Knochenbrüche). Solch ein Wirbelbruch verursacht starke Schmerzen, jedoch nehmen Betroffenen häufig an, es handele es eher um einen Hexenschuss oder einen Ischias-Schmerz. Auch Ärzte erkennen oftmals nicht sofort eine Wirbelkörperfraktur, sondern deuten die Beschwerden als starke Rückenschmerzen.

Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung können Wirbelkörperbrüche folgende Symptome verursachen:

Im schlimmsten Fall kommen die unteren Rippen durch die osteoporotischen Veränderungen in Kontakt zum Beckenkamm, was zu weiteren starken chronischen Schmerzen führt. Viele Betroffene nehmen außerdem eine Schonhaltung ein, weshalb schmerzhafte Muskelverspannungen auftreten.

Mithilfe der Knochendichtemessung kann die Diagnose Osteoporose bestätigt werden.

Die Messung der Knochendichte (Osteodensitometrie) ist das wichtigste Untersuchungsverfahren bei der Diagnose. Mithilfe der DXA-Osteodensitometrie (Dual-X-Ray-Absorptiometrie) lässt sich die Dichte der Knochenmineralien messen, die beim Vorliegen der Krankheit vermindert ist. Dabei ist die DXA-Messung schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten. Um den Verdacht auf Knochenschwund zu bestätigen, wird in der Regel noch eine quantitative Ultraschallmessung durchgeführt, wobei diese Untersuchungsmethode nicht so genaue Ergebnisse liefert wie die DXA-Osteodensitometrie.

Die Knochendichtemessung kann ein Orthopäde durchführen. Ein bestimmbarer Wert im Knochen ist die Bone Mineral Density (BMD). Hierbei handelt es sich um den Wert, der den mineralischen Gehalt der Knochensubstanz zeigt.

Bei der Berechnung wird der mittlere Knochendichtewert eines gesunden Menschen mit dem T-Wert (T-Score) des Patienten verglichen. Liegt der T-Score zwischen 1.0 bis – 2.5, ist die Knochenmasse gering (Vorstadium). Bei einem Wert kleiner als – 2.5 handelt es sich um eine Osteoporoseerkrankung ohne Frakturen. Sollte der Wert kleiner als – 2.5 sein und gab es Knochenbrüche ohne auslösendes Ereignis, so spricht der Arzt von einer manifesten bzw. fortgeschrittener Osteoporose.

Die Krankheit schreitet ohne eine entsprechende Behandlung immer weiter voran. Mit der richtigen Therapie kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt und Komplikationen verhindert werden. Eine vollständige Heilung ist jedoch nicht möglich.

Regelmäßige Spaziergänge können eine Osteoporose vorbeugen.

Eine Osteoporose-Erkrankung kann mit einfachen Mitteln vorgebeugt werden. Um die gesunden Knochen zu erhalten, ist vor allem die körperliche Aktivität sehr wichtig. Für starke Knochen helfen vor allem Aktivitäten, bei denen das Eigengewicht getragen werden muss. Zu diesen Aktivitäten gehören beispielsweise Treppensteigen, schnelles Gehen (Walking), Joggen und das Krafttraining.

Neben der körperlichen Bewegung ist es auch wichtig, auf die Ernährung zu achten. Diese sollte ausgewogen und calciumreich sein.

Um die körpereigene Vitamin-D-Produktion anzuregen ist es zudem empfehlenswert, in der Sonne spazieren zu gehen.

Um Knochenbrüche zu verhindern, wird im Rahmen der Osteoporose-Behandlung der Knochenstoffwechsel beeinflusst. Sollte es bereits zu Knochenbrüchen gekommen sein, müssen diese entsprechend versorgt und die Schmerzen gelindert werden. Zur Anwendung kommen hier klassische Schmerzmittel. Generell setzt sich die Therapie aus verschiedenen Maßnahmen zusammen.

Die richtige Ernährung spielt hier eine wichtige Rolle. So sollten Osteoporose-Patienten ihrem Körper ausreichend Kalzium zugeführt werden. Denn eine kalziumreiche Ernährung kann das Risiko für Knochenbrüche senken. Kalzium ist vor allem für den Knochenaufbau und die -stabilität wichtig. Empfohlen werden hohe Dosierungen von 1.000 bis 1.500 Milligramm Kalzium täglich. Häufig kommen auch  Kalzium-Präparate zum Einsatz, da die  Kalzium-Aufnahme durch eine entsprechende Ernährung nicht ausreichend ist.

Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass sich kein Vitamin D-Mangel zeigt. Denn Vitamin D lagert das Kalzium in den Knochen ein, weshalb auch auf eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr zu achten ist. Über die Ernährung wird diese Zufuhr nicht ausreichen, weshalb Ärzte Vitamin-D-Präparate verordnen.

Neben Vitamin D können auch weitere Vitamine und Mineralstoffe unterstützend zur Anwendung kommen. Hierzu gehören Vitamin E, Vitamin K1 und Vitamin B6 sowie die Mineralstoffe Zink, Magnesium und Mangan, die einen Effekt auf den Knochenstoffwechsel haben können.

Häufig werden im Rahmen der Therapie auch Medikamente verschrieben, und zwar die sogenannten Bisphosphonate. Diese besitzen antiresorptive Eigenschaften. Dabei lagern sich die Wirkstoffe an den Knochen an. Dort hemmen sie die Aktivität der Osteoklasten.

Bei den Osteoklasten handelt es sich um mehrkernige Riesenzellen, die aus dem Knochenmark durch die Fusion von mononukleären Vorläuferzellen entstehen. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Resorption der Knochensubstanz. Ihre Gegenspieler sind die Osteoblasten. Diese Zellen sind wiederum für die Bildung von Knochengewebe verantwortlich.

Ziel der Bisphosphonate ist es, den Knochenabbau zu reduzieren. Die Anwendung erfolgt peroral oder parenteral. Wie alle Medikamente können auch Bisphosphonate Nebenwirkungen haben. Zu diesen unerwünschten Nebenwirkungen gehören unter anderem Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen sowie Gelenk- und Muskelschmerzen.

Darüber hinaus werden Bisphosphonate mit weiteren Nebenwirkungen in Verbindung gebracht, wenn sie intravenös verabreicht werden. Gesprochen wird hier von einer sogenannten Osteonekrose. Das Knochengewebe stirbt infolge einer Nekrose aufgrund einer mangelnden Nähr- und Sauerstoffversorgung ab, was mit enormen Schmerzen einhergeht. Auf die Gefahr einer solchen Osteonekrose weisen die Forscher des Thomas Jefferson University Hospital in Philadelphia hin.

Mediziner raten in der Regel ihren Patienten, die Bisphosphonate seit vier oder fünf Jahren einnehmen, eine dreijährige Medikamentenpause einzulegen. Mit negativen Änderungen an der Knochendichte sei hier nicht zu rechnen.

Auch die Forscher der University of Oxford raten dazu, denn von Bisphosphonaten könne eine erhöhte Krebsgefahr ausgehen. So sollen die Medikamente, wenn sie über fünf Jahre eingenommen werden, das Risiko für Speiseröhrenkrebs verdoppeln.

Trotz dieser möglichen schweren Nebenwirkungen muss aber auch gesagt werden, dass bei vielen Osteoporose-Patienten, die Bisphosphonate einnehmen, die Vorteile dieser Medikamente deren mögliche Nachteile überwiegen.

Bei der Regulierung von zahlreichen physiologischen Prozessen spielt das Endocannabinoid-System eine wichtige Rolle. Auch am Knochenstoffwechsel ist das Endocannabinoid-System beteiligt. Endocannabinoide und die Cannabinoide aus der Cannabis-Pflanze wie Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) interagieren mit den Cannabinoid-Rezeptoren 1 und 2 sowie dem GPR55-Rezeptor, um die Zellfunktion über eine Vielzahl von Signalwegen zu regulieren.

Endocannabinoide können Einfluss auf den Knochenstoffwechsel haben.

Forscher der University of Edinburgh führen im Rahmen ihrer Studie aus, dass körpereigene Cannabinoide unter anderem im Knochen produziert werden.

Allerdings seien die Mechanismen, die ihre Produktion regulieren, unklar.

Verschiedene Studien haben jedoch gezeigt, dass Endocannabinoide eine Schlüsselrolle bei der Regulation des Knochenstoffwechsels spielen.

Weiter heißt es, dass Mäuse mit einem Mangel an CB1-Rezeptoren infolge eines Osteoklastendefekts eine hohe maximale Knochenmasse aufwiesen. Sie entwickelten jedoch eine altersbedingte Osteoporose infolge einer beeinträchtigten Knochenbildung und einer Anhäufung von Knochenmarkfett.

Hingegen hatten Mäuse mit einem CB2-Mangel einen relativ normalen Knochenspitzenwert. Dennoch entwickelten sie eine altersbedingte Osteoporose als Folge eines erhöhten Knochenumsatzes mit Entkopplung der Knochenresorption von der Knochenbildung.

Mäuse mit GPR55-Mangel haben aufgrund eines Defekts der resorptiven Aktivität von Osteoklasten eine erhöhte Knochenmasse, die Knochenbildung bleibt jedoch unberührt.

Weiter berichten die Forscher, dass Endocannabinoide auch in Synovialgeweben produziert werden. Präklinische Studien haben gezeigt, dass Cannabinoidrezeptorliganden bei der Behandlung von entzündlicher Arthritis wirksam sind. Die Daten der Forscher zeigen, dass Cannabinoidrezeptoren und die für die Ligandensynthese und den Abbau verantwortlichen Enzyme eine wichtige Rolle beim Knochenumbau und bei der Pathogenese von Gelenkerkrankungen spielen.

Weitere Informationen zu Cannabinoiden und ihrer entzündungshemmenden Wirkung bei Krankheiten aus dem rheumatischen Formenkreis finden Sie in diesem Beitrag.

In einer weiteren Untersuchung der britischen Forscher heißt es, dass die pharmakologische und genetische Inaktivierung von CB1-, CB2- und GPR55-Rezeptoren in erwachsenen Mäusen die Knochenresorption unterdrückt und die Knochenmasse erhöht. Dies deute darauf hin, dass inverse Agonisten/Antagonisten dieser Rezeptoren als Antiresorptionsmittel dienen können.

Im alternden Skelett haben CB1- und CB2-Rezeptoren jedoch eine schützende Wirkung gegen den altersabhängigen Knochenverlust sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Mäusen. Ein Mangel an CB1-Rezeptoren bei gealterten Mäusen führt zu einer beschleunigten altersabhängigen Osteoporose aufgrund einer deutlich erhöhten Knochenresorption und einer signifikanten Verringerung der Knochenbildung.

Eine ähnliche Beschleunigung des Knochenverlusts wurde auch bei CB2-defizienten Mäusen ähnlichen Alters berichtet. Es wurde jedoch festgestellt, dass sie mit einem erhöhten Knochenumsatz verbunden sind. Im Ergebnis sprechen sich die Forscher für die Nutzung von Cannabinoid-Rezeptoren als Ziel für die anabole und antiresorptive Therapie zur Behandlung komplexer vielschichtiger Knochenerkrankungen wie Osteoporose aus.

Die Cannabinoide wie THC und CBD können ebenso wie die Endocannabinoide die Cannabinoid-Rezeptoren aktivieren. CBD, das keine berauschende Wirkung entfaltet, interagiert mit den CB1- und CB2-Rezeptoren. Den zuvor aufgeführten Studien zufolge, sind besonders die CB2-Rezeptoren von Bedeutung, da sie die Osteoklasten und Osteoblasten exprimieren.

Es wird davon ausgegangen, dass die CB2-Rezeptoren an der Herstellung des Gleichgewichts im Knochenstoffwechsel beteiligt sind. Einer Untersuchung zufolge kann CBD die Ausschüttung von dem Botenstoff Noradrenalin hemmen. Dabei wird vermutet, dass Noradrenalin die Knochenbildung verzögert. Infolge dessen kann es zu einem Ungleichgewicht im Knochenstoffwechsel kommen. Die Gabe von CBD könnte demnach eine positive Wirkung haben.

Die Forscher der University of Jerusalem fanden heraus, dass sowohl körpereigene Cannabinoide als auch die Cannabinoide wie THC und CBD aus der Cannabis-Pflanze langkettige Fettsäureamiden (FFAs) enthalten. Diese üben wiederum potenzielle Effekte auf die Osteoblasten und Osteoklasten, sprich auf den Knochenstoffwechsel, aus.

Im menschlichen Körper aktivieren diese FAAs die CB1- und CB2-Rezeptoren sowie weitere Rezeptoren. Der Abbau der FAAs erfolgt durch das Enzym Fettsäureamid-Hydrolase (FAAH). Die Forscher nehmen an, dass CBD diese Wirkung hemmen kann und somit zur Knochenbildung beitragen kann.

Studie: CBD konnte die Knochenheilung unterstützen.

Der Körper reagiert bei einem Knochenbruch ähnlich wie bei Verletzungen von weichen Gewebeteilen. Dabei erfolgt die Knochenheilung normalerweise in verschiedenen Schritten.

Die Knochenenden wachsen durch neugebildetes Knochengewebe (Kallus) zusammen. Gebildet wird dieses Knochengewebe durch die Aktivierung der Osteoblasten (Zellen, die beim Knochenumbau für die Bildung von Knochengewebe verantwortlich sind) in der inneren Knochenhaut. Meist bildet sich dann in der Markhöhle des Röhrenknochens ein innerer Knochenkallus.

Das bedeutet, dass die beiden Knochenenden durch das neu gebildete Gewebe wieder zusammenwachsen. Ab ca. der achten Woche wird dieses Gewebe wieder durch Osteoklasten (Zellen, die sich durch Fusionen von Vorläuferzellen aus dem Knochenmark bilden) abgebaut und durch das aus den sogenannten Trajektorien (Druck- und Zugbelastungslinien des Knochens) gebildete Knochengewebe ersetzt (Remodeling). Einfach ausgedrückt: Der vormals gebrochene Knochen erhält in der Schlussphase eine natürliche Form zurück.

Die Studie aus dem Jahr 2015, die an der Hebrew University und Tel Aviv University durchgeführt wurde, erregte weltweit Aufmerksamkeit. Die Forscher injizierten einer Gruppe Ratten mit Oberschenkelbruch das Cannabinoid Cannabidiol (CBD) und einer weiteren Gruppe eine Mischung aus CBD und THC.

Das Ergebnis war selbst für die Forscher überraschend. So konnte bei den Ratten, die reines CBD erhielten, festgestellt werden, dass die Knochen innerhalb von acht Wochen geheilt waren. Außerdem hatten sich die Knochen soweit regeneriert, dass sie wesentlich stabiler waren als zuvor.

Bei der anderen Gruppe, die CBD und THC bekamen, konnte dieser Heilungsprozess nicht beobachtet werden. Die Forscher gehen davon aus, dass auch das Skelett Cannabinoidrezeptoren besitzt und auf die Cannabinoide aus der Cannabispflanze, insbesondere auf CBD, reagiert. Infolge dieser „Reaktion“ wird die Bildung von neuem Knochengewebe angeregt und die Verbindung der Knochen gestärkt.

Zum Thema Osteoporose und Cannabidiol Öl (CBD-Öl) oder andere CBD Produkte wie CBD Kapseln oder CBD Extrakte, ist zunächst zu sagen, dass diese nicht rezeptpflichtig und frei käuflich sind. Der THC-Gehalt ist bei diesen CBD-Produkten so gering, dass sie keine psychoaktive Wirkung besitzen.

Bei den oben genannten Studien, die auf eine positive CBD-Wirkung hinweisen, kam kein CBD-Öl zur Anwendung. Vielmehr kam hier CBD in hohen Konzentrationen zum Einsatz, die ein CBD-Öl nicht aufweist. Insofern lässt sich die Wirkung des CBD nicht auf die Cannabidiol-Produkte übertragen. Hinzu kommt, dass die Wirkung von CBD auf den Knochenstoffwechsel nicht eindeutig belegt ist. Klinische Studien darüber, wie CBD speziell hier wirken kann, fehlen.

Grundsätzlich gilt, dass CBD-Öl oder andere frei käufliche Produkte mit CBD kein Ersatz für die klassische Osteoporose-Behandlung ist.

Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges CBD oder auch Cannabidiol. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag. Nutzversprechen bleiben den Apothekern überlassen.

Stellvertretende Redaktionsleitung. Erfahrene Healthcare-Autorin. Alexandra absolvierte eine kaufmännische Ausbildung und studierte anschließend Betriebswirtschaftslehre. Nach ihrer Tätigkeit als Office-Managerin in einer Kölner Werbeagentur arbeitete sie rund zehn Jahre als freiberufliche Autorin für verschiedene bekannte Gesundheitsportale und Online-Magazine. Im Leafly.de-Team ist Alexandra seit Mai 2017. Zunächst als freiberufliche Redakteurin und seit September 2018 als festangestellte Medizinredakteurin sowie als stellvertretende Redaktionsleitung.

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