Osteoporose: Der stille Knochendieb | OGNMB - Österreichische Gesellschaft für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung, 17.10.2022

2022-11-07 15:39:39 By : Mr. Michael Song

Neben einem erheblichen persönlichen Leid durch Schmerzen, Immobilität und soziale Isolation hat Osteoporose auch eine bedeutende volkswirtschaftliche Komponente, da diese Erkrankung aufgrund der Folgeerscheinungen, wie Knochenbrüche und deren Residuen, hohe Kosten verursacht. Neuesten Untersuchungen zufolge erleiden jährlich in Österreich 93.000 – 94.000 Menschen über 50 Jahre eine osteoporotische Fraktur, diese kann zur dauerhaften Immobilität vor allem bei geriatrischen Patienten führen. Man nimmt an, dass circa 750.000 Menschen über 50 Jahren von einer Osteoporose betroffen sind. Diese Erkrankung trifft in ca. 2/3 der Fälle Frauen und tritt meistens nach der Menopause auf, währenddessen bei Männern hauptsächlich sekundäre Ursachen, wie z.B. chron. Alkoholismus oder langjährige Cortisonbehandlung, eine Rolle spielen.

Osteoporose stellt eine interdisziplinäre Herausforderung in Diagnose und Therapie dar. Neben der klinischen Diagnostik spielt dabei auch eine breite Palette an Labormethoden sowie der Einsatz technischer Geräte eine wichtige Rolle. Ziel sollte es sein, Vorstufen dieser Erkrankung möglichst frühzeitig zu entdecken, präventive Maßnahmen zu initiieren und betroffene Patientinnen und Patienten zielgerichtet und individualisiert zu behandeln und das Ansprechen der Behandlung zu evaluieren. In diesem Setting spielt die Nuklearmedizin eine wichtige Rolle, erklärt Univ.-Prof. Dr. Michael Gabriel, Präsident elect der OGNMB.

Im Rahmen einer Osteoporose Abklärung erfolgt primär eine ausführliche Befragung der Patientinnen und Patienten mit einer entsprechenden Risikoabschätzung, eine Knochendichtemessung und die Bestimmung von für den Knochenstoffwechsel relevanten Laborparametern. Bei Bedarf wird auch eine Skelettszintigraphie mit dem SPECT-CT (nuklearmedizinische Untersuchungstechnik zum Nachweis von bereits bestehenden osteoporotischen Frakturen – zum Beispiel in der Lendenwirbelsäule) eingesetzt.

»Goldstandard zur Feststellung, ob eine Osteoporose vorliegt, ist die Knochendichtemessung, auch Osteodensitometrie oder DEXA bezeichnet. Diese Untersuchung ist eine Art Röntgenaufnahme der Lendenwirbelsäule und der Hüftregion, wobei hier die quantitative Messung der Knochendichte im Vordergrund steht. Diese Methodik spielt sowohl für die Erstabklärung wie auch für die Verlaufsbeurteilung unter Therapie eine wichtige Rolle, ist nicht belastend und weist nur eine sehr geringe Strahlenbelastung auf. Darüber hinaus werden für die Diagnose und Therapieentscheidung auch klinische Faktoren, wie Alter, Geschlecht und Begleiterkrankungen, und bestimmte Blutwerte herangezogen.« führt Professor Gabriel, Vorstand, Institut für Nuklearmedizin und Endokrinologie, Kepler Universitätsklinikum Linz, aus.

Eine Knochendichtemessung wird in Krankenhäusern mit radiologischer oder nuklearmedizinischer Abteilung oder in speziellen Diagnose-Instituten durchgeführt. Auch die Befundbesprechung erfolgt durch die Fachärztin/den Facharzt für Nuklearmedizin. »Gerade was den technischen Support zur Feststellung der Knochendichte anlangt, besteht an vielen nuklearmedizinischen Abteilungen eine hohe fachliche Expertise, die es ermöglicht, den Schweregrad dieser systemischen Skeletterkrankung und das Ansprechen auf therapeutische Maßnahmen festzustellen. « ergänzt Univ.-Doz. Dr. Hans Jürgen Gallowitsch, Präsident der OGNMB, 1. Oberarzt der Abteilung für Nuklarmedizin und Endokrinolgie am PET-CT Center in Klagenfurt. An diesen einzelnen Abteilungen, wie z.B. der Nuklearmedizin am Kepleruniversitätsklinikum (KUK) Linz, am Klinikum Klagenfurt oder PMU Salzburg, ist die Nuklearmedizin der zentrale Player im Management dieser Patientinnen und Patienten, an welchen neben der klinischen Expertise auch das gesamte Spektrum an labormedizinischen inklusive apparativer Verfahren angeboten wird.

Dr. Britta Fischill Fischill PR Mobil: +43 676 303 9699 E-Mail: britta@fischill.at

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