Osteoporose: Nur jeder Fünfte wird leitliniengerecht behandelt

2022-11-07 16:24:26 By : Ms. heidi wu

Die Versorgung von Osteoporose-Kranken in Deutschland lässt zu wünschen übrig. Ein pragmatischer und alltagstauglicher Algorithmus soll die Lage verbessern. Die Therapieindikation wird dabei in vier Schritten ermittelt.

Rauchen Sie? Sind Sie in den letzten zwölf Monaten mehrmals gestürzt? Mit insgesamt 21 solcher Fragen versuchen Privatdozent Dr. Carl Neuerburg­ und Kollegen von der Klinik für Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Klinikum der Universität München die erste große Hürde in der Osteoporose-Therapie zu überwinden: diejenigen Patienten herauszufiltern, die sie bekommen sollten. Zu viele Osteoporose-Patienten erhalten in Deutschland nicht die richtige Therapie und das Problem beginnt damit, dass sie zu oft übersehen werden.

In einer chirurgischen Ambulanz gilt es, vor allem einer Art Patienten besondere Aufmerksamkeit zu schenken: älteren Menschen, die mit Knochenbrüchen eingeliefert werden. Laut dem Autor sollte man sich bei ihnen zunächst einmal folgende Frage stellen: Liegt eine Indikationsfraktur vor – sprich, sind Wirbelkörper, proximaler Femur, proximaler Humerus oder distaler Radius betroffen? Lautet die Antwort ja, ist das bei Frauen ab 50 und Männern jenseits der 60 schon für sich genommen das Startsignal für eine genauere Osteoporose-Abklärung. Bei typischen proximalen Femurbrüchen braucht es nicht einmal die Knochendichtemessung, um in der Folge die Indikation für die medikamentöse Therapie zu stellen.

Quelle: Neuerburg C et al. internistische praxis 2019; 60: 187-198

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